Einführung
Marktzyklen sind wiederkehrende Muster, die alle Finanzmärkte durchlaufen. Sie treten in Aktienmärkten, Rohstoffmärkten, Anleihenmärkten und somit auch im Kryptomarkt auf.
Diese Zyklen reflektieren sowohl die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als auch die Psychologie der Marktteilnehmer. Von extremen Phasen des Optimismus bis hin zu tiefem Pessimismus durchlaufen Märkte wiederholt ähnliche Phasen. Wer diese Phasen versteht, kann sich nicht nur auf die bevorstehenden Veränderungen vorbereiten, sondern auch gezielt investieren und von den Schwankungen profitieren, statt sich von ihnen ablenken zu lassen.
Obwohl jeder Markt individuell auf verschiedene Faktoren reagiert, gibt es grundlegende Zyklen, die in den meisten Märkten Anwendung finden. Dazu zählen wirtschaftliche Faktoren wie Zinssätze, Inflation oder das Wachstum der Geldmenge (M2). Aber auch Emotionen spielen eine zentrale Rolle, da Angst und Gier oft die treibenden Kräfte hinter Kauf- und Verkaufsentscheidungen sind. Im Laufe der Geschichte haben Investoren wiederholt auf ähnliche Weise auf Marktveränderungen reagiert, was zu wiederkehrenden Mustern geführt hat.
Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Phasen eines Marktzyklus und erklärt, wie Smart Money diese Phasen nutzt, um antizyklisch zu handeln und Profite zu maximieren, während Dumb Money oft den Fehler macht, in Phasen der Euphorie zu kaufen und in Phasen der Panik dann zu verkaufen. Zudem werden wir die verschiedenen Theorien und Modelle zu Marktzyklen diskutieren und zeigen, wie du diese Konzepte in deine eigene Anlagestrategie integrieren kannst.
Was ist ein Marktzyklus?
Ein Marktzyklus beschreibt die wiederkehrenden Phasen, die ein Finanzmarkt durchläuft, von Wachstums- bis hin zu Abschwungsperioden. Diese Phasen resultieren aus Veränderungen in wirtschaftlichen Bedingungen, politischen Ereignissen und dem Verhalten der Marktteilnehmer. Grundsätzlich besteht ein Marktzyklus aus einer Aufwärtsphase (Bull Market) und einer Abwärtsphase (Bear Market), die sich abwechseln und oft durch kleinere Korrekturen oder Konsolidierungen unterbrochen werden.
Während in der Aufwärtsphase Optimismus und steigende Preise dominieren, ist die Abwärtsphase von Pessimismus und sinkenden Preisen geprägt. Ein wesentlicher Faktor, der Marktzyklen beeinflusst, ist die Psychologie der Anleger: In Aufwärtsphasen neigen viele Investoren dazu, gierig zu werden und immer höhere Risiken einzugehen, während in Abwärtsphasen Angst und Panikverkäufe die Märkte dominieren.
Die 4 Phasen eines Marktzyklus
Marktzyklen werden typischerweise in vier Hauptphasen unterteilt:
1. Anstiegsphase (Erholung): Diese Phase markiert den Beginn eines neuen Zyklus, wenn sich die Märkte von einem Tief erholen. Anleger beginnen, wieder Vertrauen in den Markt zu fassen, und die ersten Käufe werden getätigt. Die Preise beginnen langsam zu steigen, und es gibt eine vorsichtige Zuversicht.
2. Wachstumsphase (Bull Market): In der Wachstumsphase steigt der Markt kontinuierlich an, angetrieben von Optimismus und einem starken Vertrauen in die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung. Investoren sind bereit, höhere Risiken einzugehen, und die Nachfrage nach Vermögenswerten steigt stark. Diese Phase kann mehrere Jahre andauern und wird oft von einer spekulativen Euphorie begleitet.
3. Abkühlungsphase (Marktkorrektur): Nach einer Phase schnellen Wachstums beginnt der Markt, an Schwung zu verlieren. Gewinnmitnahmen setzen ein, und die Preise stagnieren oder beginnen leicht zu fallen. Investoren werden vorsichtiger, da Unsicherheiten über die weitere Entwicklung des Marktes zunehmen. Diese Phase kann als eine „Atempause“ des Marktes angesehen werden, bevor es zu einem möglichen Abschwung kommt. Diese Marktkorrekturen, insbesondere im späteren Verlauf eines Zyklus, stellen die grössten Herausforderungen dar, um herauszufinden, ob es sich tatsächlich um eine weitere Korrektur oder um eine Trendwende und somit das Ende eines Bullenmarktes handelt.
4. Abwärtsphase (Bear Market): Die Märkte fallen in dieser Phase und das Vertrauen der Investoren schwindet. Panikverkäufe verstärken den Rückgang, und die Preise sinken oft drastisch. Diese Phase wird von Pessimismus und der Angst vor weiteren Verlusten dominiert. Viele Anleger ziehen sich aus dem Markt zurück, was zu einer weiteren Verschlechterung führt.
Cycle-Theorien und die grosen Marktzyklus-Spezialisten
Nachdem wir die 4 wichtigsten Phasen eines Marktzyklus besprochen haben, stellt sich die Frage, wie sich diese wiederkehrenden Muster systematisch analysieren lassen. An diesem Punkt kommen Zyklentheorien (Cycle-Theorien) ins Spiel, die von bekannten Marktanalysten wie W.D. Gann, Phil Anderson, Fred Harrison sowie Ökonomen der österreichischen Schule (Austrian Economics), darunter Ludwig von Mises und Friedrich Hayek, entwickelt wurden.
Neben diesen Experten gibt es jedoch unzählige weitere (teilweise berühmte) Analysten, Trader, Investoren und Makroökonomen, die versuchen, wiederkehrende Wirtschafts- und Investitionszyklen zu analysieren. Ein prominenter Crypto-Makroökonom in diesem Bereich ist beispielsweise Raoul Pal.
Ziel all dieser Theorien ist es, Marktbewegungen besser zu verstehen und gezielt darauf zu reagieren. Für viele Anleger, insbesondere sogenannte „Dumb Money-Investoren“, ist es oft lange nach einer Trendwende unklar, ob wir uns in einem Bullen- oder Bärenmarkt befinden.
Wie wir im Artikel Smart Money vs. Dumb Money thematisiert haben, agieren mächtige Eliten in Zusammenarbeit mit (ihren) Massenmedien oftmals gezielt und absichtlich, um „Dumb Money-Investoren“ in die Irre zu führen. Sie schaffen Stimmungen, die Anleger in Euphoriephasen zu Käufen auf Höchstständen verleiten und in Panikphasen zu Verkäufen auf Tiefstständen drängen. Diese gezielte Manipulation sorgt dafür, dass die Profite oft bei den gut informierten Akteuren (Smart Money) landen, während die grosse Masse Verluste hinnehmen muss.
Nur wer die Marktzyklen durchschaut, unterschiedliche Perspektiven & Quellen berücksichtigt und sich bewusst gegen diese manipulativen Kräfte stellt, kann langfristig erfolgreich investieren und die Fehler vermeiden, die das „Dumb Money“ oft macht.
Im Folgenden werden wir auf einige der unserer Meinung nach wichtigsten Zyklen-Theoretiker eingehen, die unser Verständnis von Marktzyklen geprägt haben, darunter W.D. Gann, Phil Anderson und prominente Anhänger der Austrian School wie Ludwig von Mises und Friedrich Hayek.
W.D. Gann
William Delbert Gann war ein Pionier der technischen Analyse, der erkannte, dass Märkte nicht nur durch wirtschaftliche Fundamentaldaten, sondern auch durch menschliche Psychologie und natürliche Zyklen beeinflusst werden. Er betrachtete Märkte als eine Kombination aus Zeit und Preis und sah wiederkehrende Zyklen als Grundlage jeder Marktentwicklung.
Gann kombinierte Astrologie, mathematische Zyklen und tiefgehende Marktanalysen, um präzise Vorhersagen zu treffen, darunter den Crash von 1929 und das Tief von 1932. Seine Erkenntnisse sind bis heute relevant, besonders für die langfristige Analyse von Zyklen wie dem 18,6-Jahres-Immobilienzyklus.
Sein berühmtes Gann-Winkel-System und die Square of Nine-Technik basieren auf geometrischen Prinzipien und zyklischen Bewegungen der Märkte. Ganns Methoden und seine Betrachtungsweise der Ökonomie hatten sehr starke Berührungspunkte mit den Erkenntnissen der Austrian Economics, insbesondere in Bezug auf die Kapitalstruktur und die Auswirkungen von Zinsen.
Gann erlangte Berühmtheit, als er in seinen Büchern, insbesondere „Truth of the Stock Tape“ (1912) und „The Tunnel Thru the Air“ (1927), bedeutende Prophezeiungen über die Zukunft der Märkte machte. Besonders seine Voraussagen in „The Tunnel Thru the Air“ gelten als überaus bemerkenswert. Er sagte korrekt den Peak des Aktienmarkts im Jahr 1929 und den darauf folgenden Crash viele Jahre voraus, der 1932 mit einem historischen Tiefpunkt endete.
Phil Anderson
Phil Anderson erweiterte die Theorien von W.D. Gann und spezialisierte sich auf den 18,6-Jahres-Immobilienzyklus (Real Estate Cycle). Er zeigt auf, wie dieser Zyklus nicht nur den Immobilienmarkt, sondern auch andere Anlageklassen wie Aktien, Rohstoffe, Staatsanleihen und sogar Kryptowährungen beeinflusst.
Phil’s Erkenntnisse basieren ebenfalls auf der Idee, dass Märkte zyklisch sind und diese Zyklen durch wiederkehrende Ereignisse in der Wirtschaft angetrieben werden. Seine Theorie von langfristigen Zyklen lässt sich hervorragend mit den Konzepten der Austrian Economics vereinen, die ebenfalls langfristige Betrachtungen der Kapitalmärkte und das menschliche Handeln in den Vordergrund stellen.
Ludwig von Mises und die Austrian Business Cycle Theory (ABCT)
Der österreichische Ökonom Ludwig von Mises ist einer der einflussreichsten Denker der Austrian Economics und bekannt für seine Theorie der Konjunkturzyklen (Austrian Business Cycle Theory, ABCT). Mises argumentierte, dass staatliche Eingriffe, insbesondere durch die Zentralbanken in Form von Kreditexpansion und niedrigen Zinsen, zu verzerrten Anreizen und Fehlinvestitionen führen.
Diese künstliche Expansion des Kreditmarktes erzeugt einen Boom, der unvermeidlich in einer Rezession endet, wenn sich die Fehlallokationen korrigieren müssen. Diesen Boom-and-Bust-Zyklus betrachten viele als die wichtigste zyklische Theorie der Austrian Economics, die besonders relevant für Finanzmärkte ist.
Friedrich Hayek
Friedrich Hayek, ein Schüler von Mises, erweiterte die Austrian Business Cycle Theory und betonte die Rolle von Informationsasymmetrien und die Unmöglichkeit zentraler Planwirtschaften, korrekte Zins- und Kapitalallokationen zu steuern.
Hayeks Beiträge zur Zyklentheorie konzentrieren sich auf die falschen Signale, die durch die Manipulation der Geldpolitik gesendet werden und in spekulativen Blasen sowie späteren Zusammenbrüchen enden. Diese Phänomene sind auch in modernen Märkten deutlich erkennbar, insbesondere im Technologiesektor und bei Kryptowährungen, die oft von stark volatilen Boom-Bust-Zyklen geprägt sind.
Die Phasen des Wall Street Cheat Sheets
Das Wall Street Cheat Sheet beschreibt die psychologischen Phasen eines Marktzyklus und zeigt detailliert auf, wie Anleger in den verschiedenen Stadien des Zyklus emotional reagieren.
Die verschiedenen Phasen sind ein anschauliches Beispiel für das menschliche Verhalten, das die Aufs und Abs eines typischen Finanzmarktes begleitet. Diese Zyklen sind besonders in Märkten wie Aktien und Kryptowährungen zu beobachten und verdeutlichen, wie Emotionen wie Hoffnung, Gier und Angst Investitionsentscheidungen beeinflussen.
Die Phasen im Wall Street Cheat Sheet lassen sich in die folgenden emotionalen Zustände einteilen:
1. Hoffnung (Hope)
Der Zyklus beginnt mit der Hoffnung auf eine Erholung nach einer langen Abwärtsphase. Anleger glauben, dass eine Wende möglich ist und steigen langsam wieder in den Markt ein. Dies passiert oft in der Erholungsphase eines Marktes.
2. Optimismus (Optimism)
Mit wachsender Marktstärke wächst auch der Optimismus. Investoren sind überzeugt, dass der Markt weiter steigen wird. In dieser Phase dominieren positive Nachrichten, und die Investitionen nehmen zu.
3. Glauben (Belief)
Die Preise steigen weiter, und es entsteht eine echte Überzeugung, dass der Markt sich in einem stabilen Aufwärtstrend befindet. Die Investoren fühlen sich sicher und sind voll investiert. Die Märkte erfahren starken Rückenwind, und das Vertrauen ist auf einem Höhepunkt.
4. Euphorie (Euphoria)
Dies ist der Höhepunkt des Zyklus. Investoren sind überzeugt, dass die Preise nur steigen können. Neue, oft unerfahrene Anleger springen auf den Zug auf, was zu weiteren Preisanstiegen führt. Dies ist die Phase, in der Dumb Money in den Markt einsteigt.
5. Selbstzufriedenheit (Complacency)
In der Phase der Selbstzufriedenheit werden erste Warnzeichen oft ignoriert. Obwohl die Märkte schwanken, sind viele Investoren zuversichtlich, dass dies nur vorübergehende Korrekturen sind. Hier beginnt das Smart Money, Gewinne mitzunehmen, während Dumb Money weiterhin in den Markt investiert.
6. Angst (Anxiety)
Die Marktvolatilität nimmt zu, und erste Zweifel kommen auf. Anleger fragen sich, warum der Markt nicht mehr wie zuvor wächst. Sie beginnen, sich Sorgen zu machen, und einige starten erste Verkäufe, um Verluste zu vermeiden.
7. Verleugnung (Denial)
Trotz fallender Preise glauben viele Anleger, dass der Markt sich bald wieder erholen wird. Sie halten an ihren Positionen fest, in der Hoffnung, dass die Verluste nur vorübergehend sind.
8. Panik (Panic)
Die Preise fallen weiter, und die Stimmung schlägt in Panik um. Die Anleger beginnen hektisch zu verkaufen, um weitere Verluste zu vermeiden. Diese Phase ist durch starke Preiskorrekturen und ein massives Verkaufsvolumen gekennzeichnet.
9. Kapitulation (Capitulation)
An diesem Punkt kapitulieren viele Anleger, was bedeutet, dass sie ihre Positionen aufgeben und massive Verluste realisieren. Dies markiert den Tiefpunkt des Zyklus, da viele glauben, dass die Märkte sich nicht mehr erholen werden. Dumb Money verkauft hier oftmals, wenn sie es nicht schon in der Panik-Phase gemacht haben.
10. Wut (Anger)
Nach der Kapitulation fühlen sich viele Anleger frustriert und suchen nach Schuldigen für ihre Verluste. Diese Phase ist von negativen Emotionen und dem Rückzug vieler Anleger aus dem Markt geprägt.
11. Depression (Depression)
Die Depression markiert das Ende des Abwärtstrends. Das Vertrauen in die Märkte ist stark erschüttert, und nur wenige Anleger zeigen Interesse an einer erneuten Investition. Dies ist oft die Phase, in der die Märkte ihren Tiefpunkt erreicht haben.
12. Ungläubigkeit (Disbelief)
Schliesslich beginnt der Markt langsam wieder zu steigen, aber viele Anleger glauben nicht an die Erholung und bleiben skeptisch. Diese Phase markiert den Beginn eines neuen Zyklus, während Smart Money wieder beginnt, Positionen aufzubauen.
Nach der detaillierten Analyse der Phasen des Wall Street Cheat Sheets widmen wir uns nun einem speziellen Marktzyklus in der Kryptowelt – dem 4-Jahres-Bitcoin-Cycle.
Der 4-Jahres-Bitcoin-Cycle
Bei Crypto Valley News stützen wir uns intensiv auf die traditionellen Cycle-Theorien von Experten wie W.D. Gann, Phil Anderson und anderen grossen Marktanalysten. Diese Theorien sind für uns nicht nur eine Referenz, sondern sie bilden die Grundlage für unsere umfassenden Marktanalysen.
Wir verfolgen und befolgen diese Zyklen mit äusserster Präzision und adaptieren sie auf den Kryptomarkt. Dies hat uns in der Vergangenheit zu bedeutenden Erfolgen geführt und es uns ermöglicht, Marktentwicklungen frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren.
Ein besonders wichtiger Zyklus, der sich im Kryptomarkt klar herausgebildet hat, ist der 4-Jahres-Bitcoin-Cycle, der direkt mit dem Halving-Mechanismus von Bitcoin verbunden ist. Jeder dieser Cycles beginnt typischerweise mit einem Bärenmarkt, gefolgt von einer Phase der Stabilisierung, einem anschliessenden Bullrun mit einem Höhepunkt, der oft von einer Altcoin-Season begleitet wird.
Bisherige 4-Jahres-Cycles:
- 2022 – 2025: Aktueller Cycle (Bärenmarkt 2022, Bullrun & Peak erwartet im 2025
- 2018 – 2021: Der letzte Cycle mit einem All-Time-High im November 2021
- 2014 – 2017: Cycle, der den ersten starken Bullenmarkt von Bitcoin und Altcoins sah
- 2011 – 2014: Der erste offizielle 4-Jahres-Bitcoin-Cycle
Die wiederkehrenden Muster dieser Cycles bieten einen Einblick in das Verhalten des Marktes, insbesondere in Bezug auf die Bitcoin Dominanz und die Altcoin-Performance.
Zusammenfassung der 4-Jahres-Phasen:
Jahr 1: Bärenmarkt
Der Zyklus beginnt mit einem deutlichen Abschwung, bei dem der Bitcoin-Preis stark korrigiert. Ein gutes Beispiel dafür ist der Bärenmarkt, der am 17. Dezember 2017 begann, als Bitcoin sein All-Time-High bei etwa 20.000 US-Dollar erreichte. Danach fiel der Markt in eine starke Korrekturphase. Bitcoin verlor während dieser Zeit etwa 84% seines Wertes und sank bis zum Tiefpunkt am 15. Dezember 2018 auf etwa 3.100 US-Dollar.
Jahr 2: Stabilisierung
Nach den Verlusten beginnt der Markt zu konsolidieren und stabilisiert sich. Der Bitcoin-Preis bleibt weitgehend konstant, während das Vertrauen langsam zurückkehrt. Ein Beispiel dafür ist die Preisbewegung von 3.100 US-Dollar am 15. Dezember 2018 bis auf etwa 15.700 US-Dollar am 27. Juni 2019, was einem Anstieg von 360% entsprach.
Jahr 3: Bullrun
Im dritten Jahr des 4-Jahres-Bitcoin-Cycles findet stets das Bitcoin-Halving statt, das den Beginn des Bullruns markiert. Dies war in den Jahren 2016, 2020 und 2024 der Fall.
Das Bitcoin-Halving 2024 fand am 20. April 2024 statt, wobei die Belohnung für Miner von 6.25 BTC auf 3.125 BTC pro Block reduziert wurde. Dieses vierte Halving markiert wie immer eine wichtige Phase im 4-Jahres-Bitcoin-Zyklus, da es traditionell zu einer Verknappung des Bitcoin-Angebots führt, was oft in den Monaten danach zu einem Preisanstieg führt. In der Vergangenheit haben solche Halvings einen starken Einfluss auf den Markt gehabt, insbesondere nach den ersten 100 Tagen
Ein Beispiel dafür ist die signifikante Rally nach dem Corona-Flash-Crash im März 2020, als der Bitcoin-Preis kurzzeitig auf unter 4.000 US-Dollar fiel. Bis zum 31. Dezember 2020 stieg Bitcoin auf etwa 30.000 US-Dollar, was einer Rally von rund 580% entsprach. Dies verdeutlicht, wie schnell das Vertrauen in den Markt zurückkehren kann, insbesondere nach dem Halving.
Jahr 4: Höhepunkt & Altcoin Season
Das vierte Jahr eines 4-Jahres-Cycles ist traditionell das profitabelste Jahr – insbesondere für Altcoins. Ein gutes Beispiel ist das Jahr 2021, als Bitcoin von etwa 30.000 US-Dollar im Januar auf fast 70.000 US-Dollar im November stieg.
Neben Bitcoin verzeichneten Altcoins massive Kursgewinne. Zum Beispiel stieg Ethereum von etwa 700 US-Dollar anfangs 2021 auf 4.800 US-Dollar im November, was einem Anstieg von über 620% entspricht.
Cardano kletterte von 18 Cent auf 3,10 US-Dollar, was einem Anstieg von etwa 1.800% entspricht.
Solana erlebte einen unglaublichen Anstieg von 1,50 US-Dollar auf 267 US-Dollar, was einer Rally von 18.122% entspricht.
Fazit zum 4-Jahres-Bitcoin-Cycle
Es ist beeindruckend, wie ähnlich die bisherigen vier 4-Jahres-Bitcoin-Cycles verlaufen sind – sowohl zeitlich als auch preislich.
Jeder dieser Zyklen folgt einem wiederkehrenden Muster: Bärenmarkt im 1. Jahr, Stabilisierung im 2. Jahr, das Bitcoin-Halving im 3. Jahr (zuletzt am 20. April 2024), und schliesslich ein Bullrun, der oft mit einem Höhepunkt im 4. Jahr endet.
Viele Analysten haben dem letzten Bullrun, der Ende 2021 seinen Höhepunkt erreichte und Ende 2022 den Boden fand, nicht geglaubt. Sie zweifelten daran, dass Bitcoin erneut den Mustern seiner vorherigen drei Zyklen folgen würde – und doch geschah es wieder genauso.
Im aktuellen Zyklus (2022–2025) sehen wir ebenfalls viele Parallelen zu den vergangenen Cycles. Trotz der anhaltenden Korrektur seit Mitte März 2024 und des Vertrauensverlusts vieler Investoren bleibt Crypto Valley News optimistisch und bullish. Mit dem kürzlich stattgefundenen Halving, den historischen Daten im Blick und den starken Fundamental-Daten vom Kryptomarkt ganz allgemein – rechnen wir mit einer starken Endjahres-Rally und damit, dass wir das Jahr 2024 erfolgreich mit einem neuen All-Time-High beenden und mit einem sehr positiven Sentiment ins Jahr 2025 starten werden.
Nachdem wir den 4-Jahres-Bitcoin-Cycle betrachtet haben, widmen wir uns nun dem 18.6-Jahres-Real-Estate-Cycle von Phil Anderson, der besonders spannend ist, weil er aktuell in den Bitcoin-Zyklus fällt und die Dynamik weiter verstärkt.
Der 18.6-Jahres-Real-Estate-Cycle
Eine der bedeutendsten und wichtigsten Zyklentheorien, die sowohl traditionelle als auch moderne Märkte beeinflusst, ist der 18,6-Jahres-Real-Estate-Cycle. Diese Theorie wurde ursprünglich durch die Lehren von W.D. Gann geprägt und später von Phil Anderson und Fred Harrison weiterentwickelt. Anderson baute auf Ganns Ideen zu langfristigen Marktzyklen auf und spezialisierte sich dabei besonders auf die Analyse dieses Immobilienzyklus, um ein tieferes Verständnis für wiederkehrende Marktbewegungen zu erlangen.
Der 18,6-Jahres-Real-Estate-Cycle wird oft als die „Mutter aller Zyklen“ bezeichnet, da er alle wichtigen Anlageklassen beeinflusst – angefangen bei Immobilien über Aktienmärkte bis hin zu Rohstoffen wie Gold und Kryptowährungen.
Der Real Estate Cycle dauert durchschnittlich 18 bis 20 Jahre und umfasst in der Regel zwei grössere Marktkorrekturen. Die erste Korrektur tritt während des Zyklus auf und markiert eine deutliche, aber vorübergehende Marktverlangsamung. Die zweite Korrektur hingegen kennzeichnet das Ende des Zyklus und führt oft zu einem massiven Crash. Lass uns nachfolgend gleich ein Beispiel dazu durchgehen.
Beispiel Real Estate Cycle von 1987 bis 2007
Dieser Cycle der knapp 20 Jahre dauerte, beinhaltete den Dotcom-Crash im Jahr 2000, der eine erhebliche Korrektur im Aktienmarkt auslöste. Obwohl der Dotcom-Crash signifikant war, stellte er lediglich eine Zwischenkorrektur innerhalb des Immobilienzyklus dar. Der Real Estate Cycle setzte sich fort bis zum tatsächlichen Höhepunkt und Ende des Cycles, das durch den Immobiliencrash von 2007 markiert wurde. Dieser Crash bedeutete das Ende des 18,6-Jahres-Zyklus und führte zu einem globalen Abschwung.
Das Diagramm zeigt nun den Verlauf des 18,6-jährigen Wirtschaftszyklus dar, der vor allem für die Immobilienmärkte von Bedeutung ist. Der Zyklus beginnt mit einer 7-jährigen Aufschwungphase, gefolgt von einer mittelfristigen Verlangsamung („Mid-Cycle Slowdown“), die ebenfalls etwa 7 Jahre andauert. Danach folgt eine Phase der Euphorie, die oft als „Winner’s Curse“ bezeichnet wird, in der die Preise durch Spekulation weiter steigen. Diese Phase dauert ungefähr zwei Jahre und endet mit einem zyklischen Höhepunkt. Schliesslich folgt ein starker Rückgang über eine 4-jährige Crash-Phase
300 Jahre Beständigkeit
Mit dieser Theorie lassen sich über 300 Jahre Marktgeschichte zurückverfolgen, die regelmässig Boom- und Bust-Zeiten hervorbringen. Der britische Ökonom Fred Harrison entdeckte zyklische Muster im englischen Immobilienmarkt, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen. Er stellte fest, dass sich alle 18 bis 20 Jahre regelmässige Auf- und Abschwungphasen in der Immobilienbranche wiederholen.
Der amerikanische Ökonom Henry George untersuchte diese Zyklen im 19. Jahrhundert ebenfalls und hob die Rolle von Spekulation und steigenden Bodenwerten als treibende Faktoren für wirtschaftliche Höhen und Tiefen hervor.
Phil Anderson setzte diese Tradition fort und belegte mit umfangreichen historischen Daten, dass dieser 18,6-Jahres-Zyklus über Jahrhunderte hinweg konstant geblieben ist. Der nächste grosse Peak des Zyklus wird voraussichtlich Ende 2025 oder Anfang 2026 erwartet.
Beispiele vergangener 18.6-Jahres-Zyklen
Um den Real-Estate-Cycle besser zu verstehen, lassen sich die letzten Höhepunkte und Abschwünge der vergangenen Zyklen nachvollziehen.
1932: Der schlimmste Crash der modernen Geschichte
Die Weltwirtschaftskrise, die im Jahr 1929 begann und 1932 ihren Tiefpunkt erreichte, gilt als der schwerste wirtschaftliche Zusammenbruch der modernen Geschichte. Während dieser Zeit erlebten die globalen Aktienmärkte und Immobilienmärkte verheerende Verluste. Der Dow Jones verlor dabei über 89% seines Wertes. Das All-Time-High vom September 1929 bei rund 382 Punkten konnte erst im November 1954, also etwa 25 Jahre später, wieder übertroffen werden.
1951: Nachkriegsboom und Ausnahme im 18,6-Jahres-Zyklus
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebten viele Länder, insbesondere die USA, einen starken wirtschaftlichen Aufschwung, der auch den Immobilienmarkt beeinflusste. Während der 18,6-Jahres-Immobilienzyklus historisch für Boom- und Abschwungphasen bekannt ist, stellte 1951 eine Ausnahme dar. Aufgrund der massiven wirtschaftlichen Veränderungen durch den Zweiten Weltkrieg und die staatlich geförderten Nachkriegsprogramme wurde der Zyklus unterbrochen. Diese Ausnahme markierte den einzigen bekannten Fall seit über 300 Jahren, in dem der Zyklus nicht wie erwartet verlief.
1969: Immobilienkrise und Stagflation
Ende der 1960er Jahre stiegen die Immobilienpreise, bevor sie in den frühen 1970er Jahren aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit und der beginnenden globalen Stagflation stark einbrachen. Die Stagflation, eine seltene wirtschaftliche Kombination aus hoher Inflation und stagnierendem Wachstum, stellte viele Volkswirtschaften vor grosse Herausforderungen. Diese Phase wurde durch den Ölpreisschock von 1973 weiter verschärft, der die Energiepreise weltweit explodieren liess. In dieser Zeit brach der Dow Jones um knapp 50% ein. Die hohe Inflation und steigenden Zinsen belasteten die Immobilienmärkte schwer, und die wirtschaftliche Erholung dauerte mehrere Jahre. Das All-Time-High von rund 1025 Punkten im Januar 1973 markierte ein nahezu identisches Niveau wie die vorherigen Hochs vom Dezember 1968 und Januar 1966, was eine Art Triple-Top bildete. Es dauerte fast 14 Jahre, bis der Dow Jones dieses Niveau im November 1982 wieder übertreffen konnte.
1987: Black Monday und die Japanische Immobilien- und Aktienblase
Am 19. Oktober 1987, bekannt als „Black Monday“, erlebte der Dow Jones den grössten prozentualen Tagesverlust seiner Geschichte. Der Index fiel an diesem Tag um rund 22%, was einen globalen Schock in den Finanzmärkten auslöste. Der Crash von 1987 wird oft als eine Folge spekulativer Exzesse und mangelnder Liquidität in einem überhitzten Markt angesehen, mit Parallelen zu anderen zyklischen Krisen, die durch irrationale Marktverhaltensweisen ausgelöst wurden. Insgesamt stürzte der Dow Jones rund 41% ab. Das All-Time-High vom September 1987 bei rund 2687 Punkten im Dow Jones wurde relativ schnell wieder übertroffen, und zwar bereits im Oktober 1989, also innerhalb von knapp zwei Jahren.
2007: Globale Finanzkrise & Immobilien-Blase
Im Jahr 2007 erreichte der Immobilienmarkt in den USA und vielen Teilen der Welt seinen Höhepunkt, was zur Bildung einer massiven Immobilien-Blase führte. Als diese Blase platzte, wurde die globale Finanzkrise von 2008 ausgelöst. Banken und Finanzinstitutionen, die stark in riskante Hypothekendarlehen investiert hatten, gerieten ins Wanken. Der Dow Jones fiel insgesamt um rund 54 % von seinem Höchststand. Die Krise hatte nicht nur verheerende Auswirkungen auf die Finanzmärkte, sondern führte auch zu einem starken Rückgang des weltweiten Wirtschaftswachstums, mit Millionen von Arbeitsplätzen und Existenzen, die betroffen waren. Es dauerte bis zum 5. März 2013, also knapp fünf Jahre, bis der Dow Jones sein vorheriges Hoch von 2007 wieder übertreffen konnte.
Warum ist der 18.6-Jahres-Zyklus für den Kryptomarkt relevant?
Obwohl der 18,6-Jahres-Zyklus ursprünglich für den Immobilienmarkt entwickelt wurde, haben historische Analysen der letzten 300 Jahre gezeigt, dass dieser Zyklus eine enge Korrelation mit fast allen wichtigen Anlageklassen aufweist. Märkte wie Aktien, Rohstoffe und sogar Kryptowährungen folgen oft denselben Boom- und Bust-Mustern, die im Immobiliensektor beobachtet werden. Dies macht den Zyklus nicht nur für den Immobilienmarkt relevant, sondern auch für eine Vielzahl von Märkten inklusive dem Aktien & Kryptomarkt.
Phil Anderson, einer der führenden Zyklusanalysten, betont, dass das Verständnis des Real Estate Cycles der utimative Schlüssel ist, um erfolgreiche Investitionsstrategien zu entwickeln. Der 18.6-Jahres-Zyklus weist präzise und wiederkehrende Muster auf, die Investoren helfen können, frühzeitig auf Trends im Immobilien-, Aktien- und Kryptomarkt zu reagieren.
Die Euphorie-Phase und ihre Bedeutung innerhalb des Real Estate Cycles.
Ein besonders spannendes Merkmal des 18.6-Jahres-Zyklus ist die sogenannte Winner’s Curse Phase der absoluten Euphorie, die in den letzten zwei Jahren vor dem Zyklus-Top auftritt. In dieser Phase erleben wir, dass Menschen in nahezu alle erdenklichen Assetklassen investieren, oft zum ersten Mal – sei es in Aktien, Bitcoin oder Gold. Diese Euphorie deckt sich genau mit dem, was wir im Wall Street Cheat Sheet als emotionale Hochphase eines Marktzyklus sehen. Es ist eine Phase, in der Kapital unkontrolliert in den Markt fliesst, was oft zu irrationalen Übertreibungen führt.
Überschneidung der Zyklen 2024 – 2025/2026
Besonders bemerkenswert ist, dass aktuelle 18.6-Jahres-Zyklus sich zum ersten Mal mit dem 4-Jahres-Bitcoin-Cycle überschneidet. Der 4-Jahres-Bitcoin-Cycle ist dafür bekannt, dass das vierte Jahr in der Regel durch einen starken Bullrun gekennzeichnet ist, der oft das ultimative Hoch erreicht. Da sowohl der 18.6-Jahres-Zyklus als auch der Bitcoin-Zyklus gleichzeitig in ihre erwarteten Euphorie-Phasen eintreten, könnte dies zu einer besonders volatilen und hochprofitablen Phase bis Ende 2025 führen.
Fazit: Cycle-Theorien als Schlüssel zum Investment-Erfolg
Das Verständnis von Zyklus-Theorien ist ein unverzichtbares Werkzeug für jeden Investor, egal welche Asset-Klasse im Fokus steht. Die Lehren von W.D. Gann, Fred Harrison, Phil Anderson sowie das tiefgehende Verständnis der Austrian Economics bilden die Basis, um langfristige Marktbewegungen, wirtschaftliche Entwicklungen und die Dynamik von Boom- und Bust-Zyklen zu verstehen.
Die Austrian Economics, die auf individuelle Freiheit, Marktprozesse und den gänzlichen Verzicht auf staatliche Eingriffe setzen, ergänzen das zyklische Denken perfekt und ermöglichen es, natürliche Marktmechanismen zu erkennen und davon zu profitieren.
Besonders in der Kombination dieser Theorien lassen sich nicht nur Immobilien-, Aktien- und Rohstoffmärkte, sondern auch Kryptomärkte besser verstehen. Das Wissen um den 4-Jahres-Bitcoin-Cycle und den 18,6-Jahres-Real-Estate-Cycle gibt Investoren die Werkzeuge an die Hand, um vorausschauend auf Marktbewegungen zu reagieren und fundierte Entscheidungen zu treffen.
Ausblick: Ein super-bullisches Szenario für die kommenden Jahre
Bei Crypto Valley News sind wir extrem optimistisch für den aktuellen Cycle. Dies in konträrer Meinung einiger Analysten, die nun nach der langandauernden Korrekturphase seit März 2024 – ihre extrem bullishe Standpunkte – auf eher sehr bescheidene Outlooks runterskaliert haben.
Wir sehen das anders und vorallem die Überschneidung des 4-Jahres-Bitcoin-Cycles mit dem 18,6-Jahres-Real-Estate-Cycle, der sich aktuell in der Winner’s Curse-Phase befindet, könnte zu einem aussergewöhnlichen, euphorischen Marktzyklus führen. Diese seltene Synchronisation könnte sowohl traditionelle Märkte als auch den Kryptosektor in neue Höhen treiben.
Visionäre wie Cathie Wood, Raoul Pal, Jack Mallers, Arthur Hayes und Michael Saylor prognostizieren Bitcoin-Preise von 250.000 USD bis 1 Million USD bis Ende 2025. Diese extrem bullischen Vorhersagen spiegeln unter anderem das enorme Potenzial dieser Zyklenüberschneidung wider.
Unser Fazit: Wer die Cycle-Theorien und die Prinzipien der Austrian Economics versteht, wird stets einen immensen Vorteil gegenüber denen haben, die diese teilweise verborgenen Schätze der Investmentlehren nicht kennen. Dieses Wissen ermöglicht es, den Markt im grossen Ganzen besser einzuschätzen und bietet einen entscheidenden Vorsprung, um nicht nur kurzfristige Trends zu erkennen, sondern auch langfristige Entwicklungen und Wendepunkte frühzeitig zu antizipieren.