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Stellungnahme des Blockchain Bundesverband

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Das Blockchain-Verfahren, welches zuerst Bitcoin – eine dezentrale digitale Währung – möglich machte, ist eine Technologie, deren Anwendung weit über den elektronischen Zahlungsverkehr hinausreicht. Die Computerprotokolle, die den dezentralen Währungsnetzwerken wie Bitcoin oder Ethereum zugrunde liegen, machen Transaktionen über beliebige Vermögenswerte möglich, erlauben es Maschinen autonom über Gelder zu verfügen und verleihen Menschen weltweit die Fähigkeit, sich verbindliche Regeln zur Zusammenarbeit zu geben – ohne Mitwirkung von Intermediären wie Juristen, Buchhaltern, Banken, Gerichten oder überhaupt einem Rechtssystem. Die technische Basis dieser revolutionären Technologie sind Peer-to-Peer- Netzwerke, also Kommunikationsnetze, die Informationen nicht über eine zentrale
Vermittlungsstelle (etwa eine Plattform wie Facebook oder Google) senden, sondern als „Schwarm“ Nachrichten von Nachbar zu Nachbar übertragen. Für Endnutzer stellt sich der Umgang mit der Technologie wie ein gewöhnlicher „Cloud-Service“ dar – einen Dienst, der über das Internet universell zugänglich ist. Im Hintergrund agieren aber Algorithmen (sog. Konsensverfahren), die eine zentrale Vermittlungsstelle als Diensteanbieter überflüssig machen.

In öffentlichen Blockchain-Netzwerken, die dem ganzen Internet offenstehen (wie Bitcoin und Ethereum), ermöglicht die Technologie dezentrales, anonymisiertes Interagieren. Vertrauen in Mittler, zum Beispiel in Banken, wird durch anonymisiertes Vertrauen auf technischer Basis ersetzt. Kollaborative Entscheidungsfindung in Gremien, Organisationen und Unternehmen kann auf der Blockchain abgebildet
werden. Lieferketten lassen sich transparenter gestalten. Für Musik und Texte eröffnen sich neue Vertriebswege. Die Nachteile öffentlicher Blockchain-Netzwerke liegen aus Sicht der etablierten
Wirtschaft aber gerade in der radikalen Transparenz, die sie von ihren Nutzern einfordert. Deshalb formen sich um das Stichwort “Distributed Ledger Technology” (DLT) zunehmend Betreiberkonsortien aus Großunternehmen wie Banken und Versicherungen, die lediglich Teile der bewährten Blockchain-Protokolle nutzen. Dementsprechend verändert sich auch das Vertrauensmodell, auf dem eine solche
Blockchain basiert. Der Anspruch einer universellen Vertrauensinfrastruktur weicht einer kleiner gefassten Automatisierungsplattform im zwischenbetrieblichen oder – behördlichen Bereich.

Statt anonymer Interaktionen, welche in dem Distributed Ledger Modell nicht vorgesehen sind, steht hier die Standardisierung von Transaktionen auf technischer Basis im Vordergrund. Anstelle isolierter, deal-basierter Austauschbeziehungen könnten in Zukunft ganze Industriesektoren – möglicherweise auch Behörden und Staaten – eine Blockchain-basierte Vertrauensinfrastruktur in Form verschiedener Konsortien betreiben, auf welcher dann wirtschaftlicher Austausch weitgehend standardisiert und dadurch automatisiert werden kann. Die Silos existierender innerbetrieblicher Datensysteme
werden aufgebrochen und in einer gemeinsam betriebenen Dateninfrastruktur vereint.

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